Wir gegen davon aus, dass es eine angemessene Reaktion auf unser Nichtwissen wäre, ein Drittel der Erdoberfläche den Selbstorganisationsfähigkeiten der nichtmenschlichen Lebewesen zu überlassen und dementsprechend nur die restlichen zwei Drittel menschlicher Nutzung zu unterwerfen. Die menschliche Nutzung ihrerseits sollte sich unserer Meinung nach an der im Laufe der Evolution entstandenen Kreislaufwirtschaft der Lebewesen orientieren. 

Da die Bewirtschaftung von Landflächen mit einjährigen Kulturpflanzen die ursprünglich etablierte Kreislaufwirtschaft radikal ändert, sollte ihr Flächenanteil so gering gehalten werden, dass die restliche Vegetationsdecke (Wald und Grasland) diese ökologisch nachteiligen Eigenschaften weitestgehend kompensieren kann. Dem Wald und Grasland sollte seinerseits höchsten 50% mehr entnommen werden, als die nichtmenschlichen Konsumenten diesem Produzentensystem im Mittel entnehmen würden. Das würde beim Wald bedeuten, dass nicht mehr als 5 bis 6% der jährlichen Nettoprimärproduktion als lebendes Material entnommen werden dürfte. Der entsprechende Anteil bei Grasland könnte mit etwa 25% angesetzt werden.

Würde man sich an diesem nachhaltigen Nutzungskonzept orientieren, wären eine Bevölkerung vom heutigen Umfang nicht zu ernähren, sondern nur drastisch geringere.

Gestützt auf solch ein nachhaltiges Landnutzungskonzept, gepaart mit umfassender Bildung der Bürger, problemorientierter, interdisziplinärer Forschung, intensiver Kommunikation zwischen den Menschen, gerechter Verteilung des gemeinsam Erwirtschafteten sowie neuer Formen und besserer Organisation des sozialen Lernens würde sich die Chance auf ein Zeitalter der Nachhaltigkeit und des Friedens eröffnen.