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Arne Naess aus Norwegen hat eine Vorgehensweise angeregt, die einer pluralistischen Massengesellschaft angemessen erscheint. In Sachen ökologischer Nachhaltigkeit bedeutet das: nicht missionarisch auftreten, sondern die Menschen danach fragen, was sie wissen und zu welchen Wertaussagen sie stehen, ihr Verhalten daran messen und die Überwindung nachweisbarer Vollzugsdefizite einfordern.

Als gesellschaftlicher Prozess könnte das etwa so aussehen:

  • Geeignete wissenschaftliche Institutionen eruieren in angemessenen Zeitabständen das nachhaltigkeitsrelevante Wissen und die Werthaltungen der Bürger (unter besonderer Berücksichtigung der Entscheidungseliten). Mit Hilfe geeigneter Kampagnen in den Medien werden die Ergebnisse der Bevölkerung bewusst gemacht.
  • Mit Hilfe einer geeigneten Institution (Konsultative), deren Arbeitsweise durch hohe Transparenz gekennzeichnet sein muss, wird der wissenschaftliche Sachverstand, der in der Gesellschaft und im Rest der Welt zur Verfügung steht, mit dem Ziel gebündelt (am idealsten in einem so genannten Delphi-Verfahren), aufzuzeigen, welche politischen Maßnahmen in Richtung Nachhaltigkeit möglich sein sollten, wenn die Menschen ihre verbalisierten Werthaltungen ernst nähmen. Außerdem sollte diese Institution aufzeigen, ob und welche Kenntnisdefizite bei den Bürgern vorliegen, von denen vermutet werden darf, dass sie das Beurteilungsvermögen der Bürger beeinträchtigen.
  • Personen und Interessensgruppen, die gegen Gesetzesinitiativen Sturm laufen, die in den demokratischen Gremien zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung vorgeschlagen werden, könnten befragt werden, welcher Kenntnisstand und welches Wertesystem ihrem Urteil zugrunde liegen. Dadurch würde die Öffentlichkeit in die Lage versetzt, sich ein Bild davon machen, was vom Verhalten der Opponenten zu halten ist. Bei erkennbarem Widerspruch zwischen den Wertaussagen und dem politischen Verhalten, sollten die Betroffenen gebeten werden, ihren Widerstand einzustellen oder sich öffentlichen von ihren Wertaussagen zu distanzieren. Dabei sollte aber stets betont werden, dass Diskrepanzen zwischen den verbalisierten Werthaltungen und dem Verhalten für uns Menschen in allen Kulturen zu allen Zeiten typisch sind. Eine nachhaltige Entwicklung aber einen massiven Abbau dieser Diskrepanzen erfordert.

Es soll also versucht werden, die öffentliche Auseinandersetzung mit unseren inneren Widersprüchen zu einem Motor für eine Entwicklung in Richtung ökologischer Nachhaltigkeit  und sozialer Gerechtigkeit zu machen. Frei nach dem Motto: „Wer hindert Sie eigentlich daran, das zu tun, was Sie von anderen erwarten“.