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Das Wuppertal-Institut zeichnet für diese Studie fachlich verantwortlich. Sie orientiert sich an der Studie ”Sustainable Netherlands”. Die niederländische Studie legt willkürlich fest, dass die Erde sich 1986 in einem nachhaltigen Zustand befunden habe. Beide operieren mit dem Konzept des Umweltraums:

  • „Umweltraum bezeichnet den Raum, den die Menschen in der natürlichen Umwelt benutzen können, ohne wesentliche Charakteristika nachhaltig zu beeinträchtigen.“

Es wird behauptet, der Umweltraum könne aus der Tragfähigkeit und Regenerationsfähigkeit von Ökosystemen sowie aus der Verfügbarkeit von Ressourcen errechnet werden. Außer dem Vorschlag, sich bei der Bestimmung der Grenzen des Umweltraums nach den empfindlichsten Organismen zu richten, wird aber nirgendwo ein wissenschaftlich schlüssiges Konzept der Ermittlung der Trag- und Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme angegeben.

  • In der Studie taucht auch die Forderung auf, dass jede Generation die Verpflichtung habe, kommenden Generationen eine intakte Natur zu hinterlassen.

Wieder fehlt die Angabe eines Verfahrens, wie das kontrolliert werden könnte. Stattdessen wird postuliert, bei einer Halbierung des weltweiten Energie- und Ressourcenverbrauchs komme man in die Nähe ökologischer Nachhaltigkeit.

  • Für Deutschland wird das Ziel angegeben, seinen Ressourcenverbrauch und seine Schadstoffemissionen bis 2050 um 80-90% zu reduzieren.

Dahinter steckt die als ”Dematerialisierung” und ”Effizienzrevolution” bezeichnete Philosophie des Wuppertal-Instituts in Sachen Nachhaltigkeit. Letztendlich wird in der Studie nur ein überprüfbares Kriterium für ökologische Nachhaltigkeit angegeben, der Kohlendioxidausstoß.

Um eine anthropogene Klimaveränderung zu verhindern, dürfe durch menschliche Aktivitäten nur so viel Kohlendioxid freigesetzt werden, dass es zu keinem weiteren Anstieg der Konzentration dieses Gases in der Atmosphäre komme. 

Die obigen Aussagen beziehen sich auf die Publikation von 1996.  Da auch der neuen Studie von 2008 eine taugliche Meßlatte für ökologische Nachhaltigkeit fehlt, enthält sie nichts wesentlich Neues.

Literatur

BUND/Misereor (Hrsg.): Zukunftsfähiges Deutschland. Ein Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung
Birkhäuser Verlag, Basel, Berlin 1996

BUND/Misereor/EED (Hrsg.):  Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt
Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M, 2008

http://www.zukunftsfaehiges-deutschland.de/